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Was ist das für ein Schlauch?


Wayne Schlegel
Zur Lösung Gelöst von Xam,

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Guten Abend in die Runde...

Mal wieder eine Frage vom technisch ahnungslosen Wayne: Ich hatte den Ferrari bei Bernd Bayer, weil Inspektion usw... Es war daraufhin an Zylinderkopf und Ventilen einiges zu machen.(Druckverlust, verkokte Ventile, undichte Ventilschaftdichtungen 🤦‍♂️... )

Er hat dabei zwei Schläuche ersetzt, die jeweils vom Ansaugtrakt hinter dem LMM zum Zylinderkopf gehen. (Blauer Schlauch im Bild) BB meinte, das sei so nicht "serienmäßig " und vermutlich eine "Tuningmassnahme" eines Vorbesitzers o.ä. Soll wohl den LMM irgendwie beeinflussen. Kann mir hier in der Runde der Technikaffinen jemand erklären,  was es damit auf sich hat? Bilder hänge ich an

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Wenn so ein dünnes Schläuchlein an der Stelle tatsächlich "Tuning" sein soll, dann kann ich mir nur vorstellen, es soll eine Art "Mini-Kurbelgehäuseentlüftung" sein. Vielleicht zusätzlich an anderer Stelle angebracht, weil (ohne es zu wissen) der 355 sowas bestimmt auch serienmäßig hat.

Damit sollen dann Gase aus dem Innern des Motors abgeführt werden.

Wenn es sowas ist, dann dürfte der Schlauch einen leichten Ölfilm aufweisen.

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Hab nochmal mit B Bayer geredet. Er meinte, dass durch den Schlauch ein Unterdruck am LMM entsteht,  sodass diesem höhere Drehzahlen/höherer Luftdurchsatz " vorgegaukelt"  wird und somit das Gemisch über die Elektronik angefettet wird, was auch erklären würde, warum der 355 so gut " am Gas hängt". Ich frage mich allerdings, wie der Unterdruck erzeugt wird?

Ich mache am Wochenende mal bessere Fotos.

vor 2 Stunden schrieb Alaska:

War gerade in der Garage. Einen solchen Schlauch kann ich bei meinem nicht finden (Motronik 5.2 Bj. 1996)

Meiner ist Bj 95, also 2.7

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Da sind T-Stücke dran, der Schlauch läuft zu jedem Zylinder und mündet ins Gehäuse unterhalb der Drosselklappe. Da ist eine Bohrung, die normalerweise wohl mit einer Schraube verschlossen ist. Bei mir ist das eine hohle Gewindestange auf die der Schlauch aufgesteckt ist. Ich hab im Netz Bilder gefunden, die ich morgen mal einstelle.

Diese Anschlussröhrchen sind original.

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Daran wird ein Quecksilbersäulen Messgerät angeschlossen um den Unterdruck in den einzelnen Drosselklappen Ansaugbrücken zu messen um dann , über die verschiedenen Schrauben an den Drosselklappen und dem Gestänge,  alle untereinander zu synchronisieren.  Das Synchronisieren ist der Erste Schritt um die Grundparameterwerte des      Kohlenmonoxid CO und Kohlenwasserstoffe HC ( Lambda Sonden sind dazu abgehängt) und des Leerlaufs ( Leerlaufregler sind dazu abgehängt) einstellen zu können.

 

Blox

 

 

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Wayne Schlegel,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Ferrari 355 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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@blox79 Super, vielen Dank für die Aufklärung 😊

Letztendlich bin ich jetzt eher skeptisch, was Sinn und Zweck dieses "Systems " an meinem Auto angeht. 🤦‍♂️

vor 1 Stunde schrieb Wayne Schlegel:

@blox79 Super, vielen Dank für die Aufklärung 😊

Letztendlich bin ich jetzt eher skeptisch, was Sinn und Zweck dieses "Systems " an meinem Auto angeht. 🤦‍♂️

Bei Deiner Variante kommt die Luft aus dem gefilterten Ansaugtrakt, sonst zieht er diese ja direkt über diese Röhrchen....das wäre der einzige Sinn der mir hierzu einfällt. 

 

Die Funktion erschließt sich mir aber nicht so recht.

 

Ich denke jetzt mal als Laie laut nach (alle Techniker möchten bitte mitdenken und mich gerne verbessern):

 

Ich glaube nicht, dass durch die Röhrchen im Serienzustand Verbrennungsluft angesaugt wird. Wenn doch, dann würde das bedeuten, Luft wird hinter dem LMM „ungemessen“ dem Motor zugeführt. Das wäre ja wie ein Leck im Ansaugsystem. Wie soll da das SG die passende Benzinmenge berechnen?

 

Wenn ich die Röhrchen mit einem Schlauch verbinde und den hinter dem LMM, aber vor der DK anschließe, dann kann allenfalls Luft an der DK vorbei geführt werden, was unter Umständen im Teillastbereich zu mehr Luft in den Brennraum führen könnte. Da der LMM das aber nicht mitbekommt, rechnet er mit weniger Luft. Im Ergebnis bekäme man zwar vielleicht etwas mehr Luftvolumen (leistungssteigernd), erkauft sich das aber mit einem magereren Gemisch (leistungsmindernd). Darüber hinaus könnte das thermisch problematisch für die Auslassventile und den Abgasstrang werden.

 

Du hast ja im ersten Post etwas von verkokten Ventilen gesprochen! Waren das Ein- oder Auslassventile?

Kann eigentlich nur Auslassseite sein, was meine Überlegungen bestätigen würde.

 

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vor 6 Stunden schrieb blox79:

Bei Deiner Variante kommt die Luft aus dem gefilterten Ansaugtrakt, sonst zieht er diese ja direkt über diese Röhrchen....das wäre der einzige Sinn der mir hierzu einfällt. 

Ich denke, im Normalbetrieb sind diese Bohrungen verschlossen, wie hier auf dem Bild, oder?

beautifully engineered.jpg

Zur Synchronisation, Einstellung usw werden dann die Röhrchen angebracht?
Bei  mir sind diese dauerhaft montiert und ziehen Luft aus dem Ansaugtrakt HINTER (in Flussrichtung) dem LMM, sodass dieser eine höhere Luftmasse misst und die Elektronik somit das Gemisch anfettet. So wird das zumindest vermutet. Ich hab keine Ahnung, wer das so verbaut hat. Den Ferrari hab ich schon 13 Jahre und bisher ist das niemandem aufgefallen.

Was die Ventile angeht, so waren das die Einlassventile, wenn ich die Bilder richtig interpretiere... Man hat mir erklärt, dass die Ventilführungsdichtungen alters- und laufleistungsbedingt (92.000km) ausgehärtet sind und somit Öl in die Ventilführungen lief, was zur Bildung von "Ölkohle" an den Ventilen führte.

IMG-20240123-WA0004.jpg

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vor 26 Minuten schrieb Wayne Schlegel:

Ich denke, im Normalbetrieb sind diese Bohrungen verschlossen, wie hier auf dem Bild, o

Die Röhrchen sind immer drauf.

 

 

Sollten diese verschlossen sein dann ist das, zumindest beim 2.7, nicht serienmäßig

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vor einer Stunde schrieb kmdx:

Mager heißt vor allem auch heißer, was nicht ungefährlich ist. Verkokte Ventile deuten hingegen auf zu fett oder?

Das eine schließt das andere ja nicht aus.

 

Ja, zu mager führt zu zu hohen Temperaturen auf der Auslassseite.

Die Verkokung kommt von den undichten Ventilschaftdichtungen, das magere Gemisch ist dafür nicht verantwortlich.

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Das hier ist doch ein Toda Tuning Umbau...bei dem Motor wurde einiges geändert um auf die knapp 500? PS zu kommen und kann nicht mehr zum Vergleich heran gezogen werden

  • Gefällt mir 2
vor 24 Minuten schrieb blox79:

 

Die Röhrchen sind immer drauf.

 

 

Sollten diese verschlossen sein dann ist das, zumindest beim 2.7, nicht serienmäßig

Screenshot_20240428-185841_Samsung Internet.jpg

Screenshot_20240428-185126_Samsung Internet.jpg

Ziehen dann permanent "Falschluft"? Verschlossen scheinen sie ja nicht zu sein...

Das kann ich mir auch nur schwer vorstellen.

 

Denn das würde bedeuten, das SG kann nie eine korrekte Benzinmenge errechnen, weil sich die Luftmenge hinter dem LMM noch mal ändert.

Einzige Möglichkeit wäre, die Menge an "Falschluft" wäre immer identisch und so schon im Programm vom SG implementiert, was ich nicht glaube, denn die Menge an "Falschluft" ist mit Sicherheit von DK-Stellung und Drehzahl abhängig.

Korrigiere:

 

Bei Röhrchen ständig offen wäre die Menge an "Falschluft" wahrscheinlich nicht DK-Stellung-abhängig, aber Drehzahl müsste trotzdem eine Rolle spielen. 

Interessante Konstruktion und noch interessantere Theorien…

 

Was auch immer der Konstrukteur dieses Systems sich dabei gedacht haben mag, Leistung bringt das jedenfalls nicht

🤪😂😂

“Falschluft“ ist hier weniger das Problem, denn die LMM erkennen alles was durch sie durchströmt.

Ich denke dass der „Erfinder“ nur nochmal über einfache physikalische Gesetze nachdenken sollte…

Z.B. dass Drücke  in einem geschlossenen System immer in alle Richtungen wirken, d.h. dass der „Unterdruck“ unterhalb der Drosselklappe der gleiche ist wie oberhalb.

Den einzigen Effekt den ich mir vorstellen kann ist der, dass der Motor beim schließen der Drosselklappen und im Leerlauf mehr Sprit bekommt und da braucht man ihn ja nun wirklich nicht …

🤪

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So, jetzt habe ich die fehlende Info gefunden. Wenn diese Anschlussröhrchen ganz reingeschraubt sind, dann sind die Zugänge zu. Kein Ziehen von Luft möglich.  Erst wenn die Anschlüsse einwenig rausgedreht und gelöst werden, besteht Durchgang und es kann mittels Quecksilbersäule gemessen werden. Nach Abschluss der Arbeiten wieder voll reindrehen und alles ist dicht.

Info aus dem Amiforum von einem der diese Einstellungen selber vorgenommen hat.

 

Grüße Blox

 

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Interessante Info... Da fahre ich seit 13 Jahren mit unnützem "Lametta" rum...🤭

Es sei denn, die Röhrchen sind aufgedreht,  dann wären wir wieder am Anfang 🤦‍♂️

  • Gefällt mir 1
  • Lösung

Ich habe mir erlaubt, nochmal etwas zu philosophieren.

 

Schematisch schaut der Ansaugweg doch so aus:

571.thumb.jpg.eedf737f733210b2202fac9be99483e3.jpg

Die 1. Variante wäre der Serienzustand

Die 2. Variante wäre permanent geöffnete Röhrchen ohne Schlauch

Die 3. Variante wäre permanent geöffnete Röhrchen mit Schlauch hinter dem LMM

Die 4. Variante wäre permanent geöffnete Röhrchen mit Schlauch vor dem LMM

 

 

Die roten Zahlen sollen Volumenströme sein, keine Massenströme und natürlich Beispielwerte.

 

Variante 2 und 4 führt immer zu magerer Verbrennung, weil LMM weniger misst, wie im Zylinder ankommt. Variante 3 dürfte im Teillastbereich zu magerer Verbrennung führen, bei Volllast sollte es egal sein.

Leistung könnte nur Variante 2 bringen, weil hier rein theoretisch mehr Luft in den Zylinder gelangen könnte, was ich aber nicht glaube.

 

Der Ansaugweg eines Saugmotors ist ein offenes System, steht ja mit der Athmosphäre in freier Verbindung.

Auf dem Weg in den Zylinder ist der Volumenstrom überall gleich, der Massenstrom ändert sich geringfügig, weil Druck, Dichte und Temperatur sich ändern.

Am Ansaugstutzen des Lufi herrscht mehr oder weniger Umgebungsdruck, also sagen wir 1 bar, im Zylinder beim Ansaugtakt etwa 0,8 bar. Diese 0,2 bar Druckverlust entstehen auf dem Weg der Luft vom Lufi durch die Rohre, LMM, DK, Plenum bis zum Zylinder durch Strömungswiderstände.

 

Wenn bei dir die Röhrchen geschlossen sind, dann ist das in der Tat unnötiger Ballast und bringt 500 Gramm Mehrgewicht, sonst nichts. Wenn sie dauernd offen sind, dann geht vermutlich durch die dünnen Schläuche wenn überhaupt nur sehr wenig Luft durch, was das ganze überflüssig macht und tendenziell unnötige Risiken birgt.

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